Tourenbericht – Ausbildung zum Übungsleiter Alpinklettern
Wiesberghaus, 3.–9. August 2025 – Naturfreunde Akademie Österreich
Vom 3. bis 9. August durfte ich beim Wiesberghaus an der Ausbildung zum Übungsleiter
Alpinklettern teilnehmen – und was soll ich sagen: Es war eine Woche voller Fels, Seil,
Schweiß, Fachwissen und einer ordentlichen Portion Spaß.
Anreise & Start
Los ging’s am Sonntag bei nicht ganz so einladendem Wetter. Regen. Aber: Dank der
Kippenstein-Seilbahn schafften wir es komfortabel bis knapp unter die Hütte, bevor wir
noch rund 1,5 Stunden zu Fuß im Trockenen weiterwanderten. Oben angekommen hieß es
erstmal: ankommen, auspacken, Kursstart vorbereiten.
Tag 1 – Seil, Stand & starke Gruppe
Montagvormittag ging’s gleich in den Klettergarten: Seilhandling, Standplatzbau, Knoten –
das volle Programm, um den Wissensstand abzugleichen. Danach die Gruppeneinteilung –
ich hatte Glück und landete in einer richtig coolen Vierertruppe. Am Nachmittag gab’s dann
noch Materialkunde-Theorie.
Tag 2 – Erste Wände & viel Spaß
Endlich an die Wand! Wir testeten unsere Fähigkeiten im alpinen Klettern und hatten
ordentlich Spaß dabei. Die Mischung aus Technik, neuen Inputs und einfach Klettern machte
den Tag extrem kurzweilig.
Tag 3 – Erste große Tour & Rettungstechniken
Richtung Simonyhütte ging’s auf unsere erste Mehrseillängenroute (Pläsierkletterei, 6 SL).
Nach einer kurzen Rast widmeten wir uns am Nachmittag einem ernsten, aber wichtigen
Thema: Rettungstraining. Flaschenzüge, Seilbergungen, Rettungstechniken – alles, was man
im Ernstfall braucht, geübt in einer Felsspalte gleich neben dem Wiesberghaus.
Tag 4 – Trad-Klettern
Jetzt wurde’s spannend: Trad-Klettern stand am Programm. Selber absichern mit Friends,
Klemmkeilen, Sanduhren. Erst Trockenübungen im Klettergarten, danach Umsetzung am
Fels. Highlight: eine wunderschöne 6-Seillängen-Route am Wildkarkogel mit bestem Gestein
und grandiosem Ausblick. Vielen Abseilern und praktischen setzten von Bolds.
Tag 5 – Technik, Routine und Prüfung
Der Freitag diente der Vertiefung – Mehrseillängen, Standplatzorganisation,
Klettertechniken. Man merkte: Das Wissen setzte sich, die Bewegungen wurden sicherer,
das Teamwork immer besser.
Jetzt wurde’s ernst: praktische
Prüfung im Klettergarten (Seiltechnik, Standbau, Rettung)
und am Nachmittag die Theorie (Kartenkunde, Kursleitung). Intensiv, aber machbar – und
das viele Üben der Tage zuvor zahlte sich aus.
Musikabend
Am letzten Abend gab’s dann ein Highlight: unser Bergführer Andreas griff zur Gitarre und
verwandelte die Hütte in eine kleine Berghütten-Rockbühne. Perfekter Ausklang einer
großartigen Woche.
Finale
Samstag noch eine Portion Rechtskunde, danach die feierliche Zeugnisvergabe. Alle haben
bestanden – was die Stimmung natürlich zusätzlich beflügelte. Danach Abstieg zu den Autos
und Heimreise.
Fazit
Eine Woche voller neuer Techniken, Kletterkilometer, nützlichem Fachwissen – und vor
allem voller Spaß und Kameradschaft. Regen zum Start, Sonne zum Klettern, Musik zum
Abschluss – besser hätte es nicht laufen können.
Fazit: Sehr empfehlenswert! Wer Lust hat, Alpinklettern auf ein neues Level zu
bringen, sollte sich unbedingt für so einen Kurs anmelden.
Danke an die Ortsgruppe für die Unterstützung.